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„Ton und Text“

Hilfsprogramme für Transkribenten

TuT-Programme

  1. Zweck und besondere Eigenschaften
  2. Programmvarianten (TuT-solo, TuT-synchron)
  3. Datenformate
  4. Technische Voraussetzungen (Rechnerausstattung)
  5. Installation und Bedienung
  6. Herunterladen vom WWW-Server (Lizenzbedingungen beachten!)
  7. Warnung vor Fehlern und Beratung für Anwender
  8. Historie und Zukunft der Entwicklung der TuT-Programme

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1. Zweck und besondere Eigenschaften

„Ton und Text“ (kurz: „TuT“) ist eine Gruppe von Hilfsprogrammen zur Unterstützung der Arbeit von Transkribenten. Den Kern der TuT-Programme stellt ein Werkzeug zur Wiedergabe von digital aufgezeichneten Tonsignalen dar. Alle TuT-Programme übernehmen beim Transkribieren die Wiedergabe-Funktionen von Tonbandgeräten. Mit zwei Varianten der TuT-Programme lassen sich Ton und Transkripttext auch manuell synchronisieren.

Das Transkribieren erfordert spezifische Verfahren zur Wiedergabe der Tonaufzeichnungen. Die besonderen Eigenschaften der alternativen Verfahren, die zur Entwicklung von TuT-Programmen geführt haben, sind:

  • Bei Tonbandgeräten kann ein Ausschnitt aus einer Tonaufnahme erst wiedergegeben werden, nachdem das Magnetband bis zur entprechenden Position vor- oder zurückgespult wurde. Für die wiederholte Wiedergabe eines Ausschnitts muss das Band immer neu zurückgespult werden. Das beeinträchtigt den Höreindruck des zu transkribierenden Ausschnitts der Tonaufnahme. Durch häufige Bewegungen wird das Magnetband verschlissen und die Qualität der Aufnahme beeinträchtigt.

  • Bei digitalisierten Tonaufnahmen auf Festplatten oder CDs kann dagegen - mit Hilfe von geeigneten Programmen - jeder Zeitpunkt innerhalb der Aufnahme direkt angesteuert werden. Die Navigation in solchen digitalen Tonaufnahmen erfolgt also wesentlich effizienter, als mit mechanischen Bandwickelmaschinen.

[ Bildschirm-Fenster des TuT-solo-Programms, links ] [ Bildschirm-Fenster des TuT-solo-Programms ]


Die TuT-Programme wurden für der Bedarf von Transkribenten optimiert und bieten deshalb nicht nur gegenüber einem Tonbandgerät, sondern auch im Vergleich mit anderen Abspielprogrammen Vorteile:

  • schnelle und präzise Navigation in großen Tondateien
  • einfache Definition von Zeitintervallen
  • schneller Wiederanlauf bei Wiederholungen von Zeitintervallen
  • endlos wiederholbare Wiedergabe
  • Speicherung von Markierungen für Zeitpunkte („Memory“-Funktion)
  • geringer Platzbedarf des TuT-Programm-Fensters
  • unterschiedliche Plazierbarkeit und Form des Fensters am Bildschirm (siehe die umliegenden Beispiele)
  • präzise Positionierung von Synchronankern mittels „Sonagramm-Lupe“
  • Schnittstelle zur Steuerung von TuT-Programmen aus anderen Programmen heraus.

Vielfältige Möglichkeiten der Programmsteuerung erlauben eine effiziente Bedienung:

  • mit Tasten-Kombinationen (besonders schnell - wenn man geübt ist)
  • mit der Maus mit Knöpfen auf einer Werkzeugleiste (einfach zu handhaben)
  • per Menü (übersichtlich und selbsterklärend, aber nicht sehr schnell)
[ Bildschirm-Fenster des TuT-solo-Programms, rechts ]
[ Bildschirm-Fenster des TuT-solo-Programms, unten ]

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2. Programmvarianten

TuT-Programme gibt es bislang in zwei Varianten.

TuT - solo

Tonaufnahmen und Transkripttext bleiben getrennte Dinge, die jedoch in verschiedenen Fenstern nebeneinander dargestellt werden können. Anwender, die mit einem spezialisierten Transkriptionseditor (z.B. HIAT-DOS) in einem Windows-Fenster arbeiten (das Editor-Programm muss kein Windows-Programm sein, es muss nur in einem Windows-Fenster laufen, und das kann auch ein „Vollbild“ sein), können TuT-solo beim Transkribieren zur Steue-rung der Tonwiedergabe ähnlich wie ein Tonbandgerät verwenden - nur effizienter.

TuT - synchron

Ton und Text lassen sich synchronisieren. Dabei werden in Transkripten (fast unsichtbare) Synchronisationsanker gesetzt, die das Navigieren im Tonsignal vom Transkripttext aus ermöglichen. Die Transkripte müssen dazu mit der Textverarbeitung Word für Windows erstellt oder nach dem Transkribieren in dieses Format gebracht werden. Letzteres wäre die Option für Transkripte aus spezialisierten Editoren wie HIAT-DOS. Aus der Textverarbeitung heraus können die wesentlichen Funktionen des Tonwiedergabeprogramms gesteuert werden. Alle Verknüpfungsinformationen werden nur im Textdokument gespeichert. Sie können dort eingesehen, korrigiert und recht einfach wieder entfernt werden. Es werden Transkripte sowohl in Fließtext als auch in Partitur-Schreibweise unterstützt. Die Datei mit dem Tonsignal wird durch die Synchronisation nicht verändert; sie kann deshalb auch auf CD-Rs liegen.


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3. Datenformate

Die Notation der Synchronisation verwendet Sprachelemente der Synchronized Multimedia Integration Language („smil“ wurde beim World Wide Web Consortium entwickelt.), auch wenn das in WinWord-Dokumenten nicht konsequent möglich ist (Dazu müsste Word ausserdem xml und mehr „beherrschen“. Vielleicht geht das ja mit späteren Word-Versionen.). Konventionen über Notationsformen bzw. Datenformate, die dem Verfahren von TuT-synchron größere Verbreitung und „archivarische Stabilität“ sichern könnte, gibt es nicht. Die möglichen Konsequenzen sollten Anwender, die mit TuT-Programmen ihre Transkripte synchronisieren wollen, vorher bedenken. Sie bestehen darin, eventuell später Umkonvertierungen der notierten Synchronisationen vornehmen zu müssen, wenn irgendwann bei „Norm-setzenden“ Anwendern die Datenstrukturen und deren Notation anders entschieden werden. Diese Umkonvertierung wäre zwar nur ein rein mechanischer Vorgang (es sind ja alle erforderlichen Informationen im Transkript gespeichert), aber auch dafür müsste wieder ein kleines Programm (z.B. ein Word-Makro) her, das den Word-Text abändert. (Die andere Format-Entscheidung, nämlich Transkripte in das Format einer Textverarbeitung zu bringen, die für die Erstellung von Transkripten nur sehr eingeschränkt tauglich ist, ist verglichen mit der Frage der Notation der Synchronisation jedoch wesentlich schwerwiegender.).


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4. Technische Voraussetzungen zur Nutzung der TuT-Programme

Die aktuelle Version 1.1 der TuT-Programme wurde unter Windows NT 4.0 entwickelt und auch unter Windows 98, unter Windows 2000 und unter Windows XP getestet. Der PC muss für Multimedia-Anwendungen (32-Bit-Windows) geeignet, d.h. schnell genug sein (Prozessor: min. Pentium 800MHz, Hauptspeicher: min. 128MB, besser 256MB oder mehr.), eine brauchbare Soundkarte und eine „große“ Festplatte oder ein CD-ROM-Laufwerk haben. Diese Anforderungen werden heute [März 2006] von nahezu allen PCs erfüllt. Um die Synchronisation von Ton und Text nutzen zu können, muss das Standard-Textverarbeitungsprogramm „WinWord 8.0“ (alias „Word 97“, mit SR-1) oder „WinWord 9.0“ (alias „Word 2000“) oder „WinWord 10.0“ (alias „Word 2002“ bzw. „Word XP“) oder „WinWord 11.0“ (alias „Word 2003“) installiert sein.

Digitalisierte Tonaufnahmen müssen als unkomprimierte RIFF-WAVE-PCM-Dateien (pulse code modulated, mono oder stereo, zwischen 8.000Hz und 48.000Hz, 8 oder 16 Bit) vorliegen. Um digitalisierte Tonaufnahmen zu erstellen, sind noch etwas höhere Anforderungen an die Ausstattung des Rechners unbedingt zu empfehlen. Die Digitalisierung ist aber nicht Aufgabe der TuT-Programme. Dazu eignen sich z.B. Audition von Adobe (ehem. Cool Edit) oder WaveLab von Steinberg oder das kostenlose Audacity.


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5. Installation und Bedienung

Die Installation der TuT-Programme ist unkompliziert. Die selbstentpackenden ZIP-Archive enthalten SETUP-Programme, mit denen die Installation gesteuert werden kann.

Um TuT-Programme bequem im Explorer vom Objekt-Menü aus mit WAV-Dateien starten zu können, sollten die Dateien „*.REG“ modifiziert und mit REGEDIT geladen werden.

Es sollte auf einem Rechner immer nur eines der TuT-Programme installiert werden.

Zu den TuT-Programmen sind keine gedruckten Handbücher vorgesehen. Es gibt jedoch Hilfe-Texte, die am Bildschirm eingesehen (und bei Bedarf individuell ausgedruckt) werden können. Darin sind auch die Tastenkürzel aufgelistet, mit denen die TuT-Programme oft schneller gesteuert werden können als mit der Maus.


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6. Herunterladen vom WWW-Server

Die Nutzung und Weitergabe der TuT-Programme ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Beachten Sie die Lizenzbedingungen!

Die TuT-Programme befinden sich in ZIP-Archiven (teilweise selbstentpackend). Sie könen in verschiedenen Varianten via HTTP vom WWW-Server heruntergeladen werden:

Version 1.1 (in überarbeiteter Form seit 2001-04-01)

  • Die Installationsroutinen basieren auf einer verbesserten Technik und wurden damit etwas übersichtlicher.
  • Die WinWord8-Makros in TUTTRANS.DOT und TUT.DOT (Version 1.1a) für TuT-synchron wurden verbessert. Die Wahl der Wiedergabe-Intervalle ist jetzt flexibler und Probleme beim Kombinieren von DOT-Dateien werden seltener.

Herunterladen mit komfortablen Installationsroutinen (selbstentpackende ZIP-Archive):

Herunterladen ohne den Ballast von Installationsroutinen (ZIP-Archive):


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7. Warnung vor Fehlern und Beratung von Anwendern

Es ist zu erwarten, dass trotz der Maßnahmen zur Sicherung einer ausreichenden Programm-Qualität diverse Fehler in den TuT-Programmen verblieben sind. Auch wenn in den meisten Fällen der Entwickler des TuT-Programms im technischen Sinne verantwortlich sein dürfte (manche Fehler beruhen jedoch auf Fehlern in Betriebssystem-nahen Teilen), kann er im juristischen Sinne keinerlei Verantwortung übernehmen, d.h. für die Folgen von Fehlern in TuT-Programmen nicht haften. Deshalb gilt für den Einsatz aller TuT-Programme in allen Varianten ausdrücklich und grundsätzlich, dass jeder Anwender sie auf sein eigenes Risiko einsetzt, d.h. das Risiko für Schäden an Daten und Geräten aufgrund von Fehlern in TuT-Programmen selber zu tragen hat. Jeder Anwender muss der Gefahr des endgültigen Verlustes von aufwendig erstellten Daten deshalb durch ausreichend redundante Sicherung vorbeugen.

Meldungen über Fehler im Zusammenhang mit TuT-Programmen sind erwünscht und sollten an die E-Mail-Anschrift Info(at)Ton-und-Text.de erfolgen. Meldungen sind jedoch für Korrekturen an den Programmen nur verwendbar, wenn sie so präzise sind, dass sich die Fehler auf anderen Rechnern reproduzieren lassen (Auch wenn es für Laien oft nicht einfach ist, sollte die Beobachtung und deren Protokoll möglichst genau sein. Antworten auf folgende Fragen könnten zur Diagnose beitragen: Was wurde zum Zeitpunkt des Auftretens des Fehlers an der Maschine bzw. im TuT-Programm gemacht? Mit welchen Daten? Wie macht sich der Fehler exakt bemerkbar? Tritt der Fehler auch mit anderen Transkripten bzw. Mediendateien auf? Auch auf anderen Rechnern? Welche anderen Programme liefen gleichzeitig? Wie ist der Rechner ausgestattet und konfiguriert?).


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8. Historie und Zukunft der Entwicklung der TuT-Programme

Die ersten internen Prototyp-Versionen der TuT-Programme sind aufgrund einer Initiative an der Universität Dortmund entstanden.

Die Versionen 1.x der Varianten TuT-solo und TuT-synchron entstanden im Verlaufe der Vorbereitungen zur Erstellung von PC-gestützten Hilfsmitteln zur Verwaltung umfangreicher Korpora gesprochener Sprache.

Die Synchronisation von digitalisiertem Ton (und Bild) kann auch mit Transkripten erfolgen, die nicht mit WinWord erstellt wurden, aber in das Format von WinWord gebracht werden können.

Die Verknüpfung der TuT-Programme mit anderen Standard-Textverarbeitungsprogrammen (z.B. StarOffice oder WordPerfect) wie auch mit spezialisierten Transkriptions-Editoren ist über dieselbe Windows-interne Schnittstelle, die bislang nur von Word genutzt wird, technisch vorgesehen (nicht bei TuT-solo). Es müssten dazu jedoch die Prozeduren für den jeweiligen Editor geschrieben werden.


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